Elektronische Kontrolle der Vignette in Slowenien
Die meisten wissen, dass die Nutzung der slowenischen Autobahnen und Schnellstraßen eine Vignette erfordert. Man kann die Vignette an diversen Verkaufsstellen erwerben, bevor man das Straßennetz des Landes erreicht. Trotzdem besitzen einige Fahrer keine Vignette und geraten in eine Straßenkontrolle. Dies sollte man möglichst vermeiden, denn bei einer Kontrolle erhält man eine Geldstrafe. In diesem Artikel haben wir Ihnen eine Übersicht über Kontrollen und Strafen zusammengestellt, um zu veranschaulichen, weshalb Sie die Regeln des Landes zur Benutzung der Straßen befolgen sollten. Damit vergessen Sie bei Ihrer nächsten Fahrt durch Slowenien bestimmt nicht, die slowenische Vignette online zu kaufen.
Wie erfolgt die Kontrolle der Vignette?
Versuchen Sie in Slowenien ohne Vignette mit dem Auto von einem Ort zum anderen zu fahren, werden Sie schnell feststellen, dass dies nicht unbemerkt bleibt. Es gibt neben den großen Mautstellen viele andere kleinere Schnellstraßen und Autobahnauffahrten, von denen man annehmen könnte, einer Strafe entkommen zu können. An diesen Orten finden allerdings ebenfalls regelmäßige Kontrollen statt. Die Kontrolle der Vignette in Slowenien erfolgt auf verschiedene Weisen. Einerseits überwachen die örtlichen Polizeibehörden die Straßen, was Sie vermutlich schon häufig beobachtet haben. Andererseits wird in Slowenien die Vignette auch per Videoüberwachung kontrolliert, da die Beamten nicht auf Aufhieb erkennen können, ob ein Fahrer die Mautpflicht erfüllt.
Die Videoüberwachung funktioniert bereits an allen gebührenpflichtigen Stellen, obwohl die digitale Vignette erst vor einigen Monaten an den Vertriebsstellen eingeführt wurde und das Kontrollsystem angepasst werden musste. In Slowenien werden 600 Autobahnkilometer überwacht. Diese Zahl macht deutlich, dass es vermutlich nicht gelingen wird die Vorschriften zu umgehen und eine Missachtung wahrscheinlich in einer Strafe enden wird. Die Übermittlung des Strafbescheids erfolgt danach entweder per Post oder direkt vor Ort von der Polizei. Kameras zeichnen jeden Verstoß auf und die Beamten werden darüber benachrichtigt. Daraufhin fangen Sie die Autofahrer an Autobahnen, Schnellstraßen, Grenzen oder Raststätten ab.
Geldstrafen Slowenien - Deutschland
Die Beamten kommen oft sofort zum Einsatz und halten die Fahrer noch an der Autobahn an, da die Strafbescheide häufig nicht zugestellt werden können. Bei Nicht-EU-Bürgern gestaltet sich die Zustellung besonders schwierig. Betrifft es Deutschland und Slowenien, wird die Angelegenheit durch ein bestehendes Gesetz geregelt. Kommt ein Strafbescheid aus dem Ausland – zum Beispiel aus Slowenien - tritt der EU-Rahmenbeschluss zur Geldsanktionenvollstreckung, auch RBGeld genannt, in Kraft. Dieser Beschluss ist gültig für alle EU-Länder und hat deshalb für deutsche Bürger zur Folge, dass Geldstrafen, die im Ausland entstehen, auch in Deutschland vollstreckt werden können.Man kann nur dann gegen die Strafe Einspruch erheben, wenn man beweisen kann, dass man zum Zeitpunkt des Verstoßes nicht in Slowenien war oder der Bescheid einen Fehler aufweist. Es spielt also keine Rolle, ob man bereits in Slowenien die Strafe bezahlt oder die Strafzahlung per Post übermittelt wird. In beiden Fällen muss man der Aufforderung der slowenischen Autobahngesellschaft Dars Folge leisten.
Wie hoch sind die Strafen?
Da zur Berechnung der Strafe mehrere Faktoren eine Rolle spielen, lässt sich vorab nicht genau sagen, wie hoch die Strafe sein wird. Geht man nach den offiziellen Angaben liegt die Zahlung zwischen 300 und 800 Euro. Die Strafe ist also deutlich höher als der Betrag für die Mautgebühren. Auffällig ist, dass sich Slowenien von seinen Nachbarländern unterscheidet. Die Strafzahlungen in Österreich beginnen bei 120 Euro und in der Tschechischen Republik bei 185 Euro. Es sind dabei zwar keine Obergrenzen festgelegt, aber die Beträge sind auf den ersten Blick im Vergleich zu Slowenien deutlich niedriger. Bezahlt man die Strafe für das Fahren in Slowenien ohne Vignette direkt vor Ort, wird man möglicherweise weniger bezahlen. In einem solchen Fall kann der „Nachlass“ bis zu 150 Euro ausmachen.Was sind die häufigsten Fehler?
Manche Fahrer verstoßen unbeabsichtigt gegen die Vorgaben. Das System wurde erst vor einigen Monaten digitalisiert und daraus haben sich Änderungen ergeben, die zu Fehlern führen können. Auch die unterschiedlichen Regeln und Vorschriften in verschiedenen Ländern können verwirrend sein. Damit Sie Fehltritte im Urlaub vermeiden können, haben wir Ihnen einen Überblick über die häufigsten Fehler beim Kauf zusammengestellt.Falsche Vignette für Slowenien
Schon die Angabe einer falschen Ziffer beim Kennzeichen kann zur Folge haben, dass die Vignette bei der Kontrolle in Slowenien nicht richtig zugeordnet werden kann. Die Angaben, die beim Kauf erforderlich sind, müssen unbedingt richtig sein. Auch die Mautklasse beim Gesamtgewicht über 3,5 Tonnen oder die Achsenanzahl am Fahrzeug können Fehlerquellen sein. Diese Fehler können alle dazu führen, dass man bei einer Kontrolle in Slowenien mit einer Strafe rechnen muss, da man die Vorgaben nicht erfüllt hat.Durch die Neuerungen haben sich einige Änderungen ergeben, die auch bei der Gültigkeit der Vignette Fehler hervorrufen. Manchmal wird die Zahlung zwar geleistet, aber man bemerkt erst im Nachhinein, dass die Vignette für den falschen Zeitraum gültig war. Somit wurde die Mautpflicht missachtet. Ein weiterer Fehler ist, dass Fahrer immer wieder vergessen die Maut für Slowenien zu bezahlen, da sie sie bereits für ein anderes Land bezahlt haben. Die Zahlung muss für jedes Land getätigt werden, da jedes Land ein eigenes Mautsystem hat.
Falsche Route in Slowenien
Manche Fahrer versuchen die Mautstrecken in Slowenien zu umfahren und gelangen dabei versehentlich auf Slowenische Mautstraßen. Das ist nicht überraschend, da es in Slowenien schwierig ist, die Mautstrecken vollständig zu umfahren. Um dieses Vorhaben erfolgreich umzusetzen, muss man sich vor der Fahrt eingehend mit der Route beschäftigen und viel Zeit investieren. Ansonsten läuft man Gefahr auf slowenische Straßen zu gelangen, die mautpflichtig sind.Ein weiterer Fehler ist, dass einige Fahrer einfach nicht wissen, welche Strecken mautpflichtig sind. Der Karawankentunnel zwischen Österreich und Slowenien ist wohl die bekannteste Stelle, an der es immer wieder zu Fehlern kommt. Das Zahlsystem gilt zwar nicht für den Tunnel, jedoch befinden sich gebührenpflichtige Autobahnen auf beiden Seiten davon. Wollen Sie also den Karawankentunnel benutzen, müssen Sie auf jeden Fall bezahlen. Kommen Sie der Mautpflicht nicht nach, kann es an dieser Stelle dazu kommen, dass Sie kontrolliert werden und zur Zahlung aufgefordert werden, bevor Sie Ihr eigentliches Ziel erreicht haben.