Grenze Slowenien Ungarn

Die Regelung, dass es an den EU-Binnengrenzen keine Kontrollen mehr gibt, trifft schon seit einiger Zeit nicht mehr auf Länder wie Slowenien oder Ungarn zu. Wer plant, auf dem Weg dorthin einen der Grenzübergänge zu nutzen, muss an manchen Tagen mit Wartezeiten rechnen oder gar eine alternative Route wählen. Man sollte sich also bereits vor der Fahrt erkundigen, welche Möglichkeiten es gibt.

Bevor es losgehen kann, empfiehlt es sich auch, einen Blick auf die Verkehrs- und Straßenregeln in Slowenien und Ungarn zu werfen. In beiden Ländern benötigt man eine Vignette, um die Autobahnen und weite Teile der Schnellstraßen nutzen zu können. Es sind meistens Fragen wie „Was kostet die Vignette für Slowenien?“ oder „Wo bezahle ich die Maut in Ungarn?“, mit denen sich Autofahrer vor der Fahrt beschäftigen.

Wer aus dem Süden, also von Österreich über Slowenien nach Ungarn, anreist, kann die Vignette vorab online kaufen. Reisende, die in die entgegengesetzte Richtung fahren, müssen sich an die stationären Verkaufsstellen wenden.

Über solche Details Bescheid zu wissen, kann entscheidend für eine reibungslose Fahrt sein. Damit auch der Rest klappt, haben wir alle Einzelheiten zu den Grenzübergängen zwischen Slowenien und Ungarn zusammengefasst.

Grenzverlauf zwischen Slowenien und Ungarn

Der Grenzverlauf zwischen den beiden Ländern erstreckt sich über eine Länge von etwa 100 Kilometer. Er beginnt am Dreiländereck zwischen Österreich, Slowenien und Ungarn und endet am Dreiländereck mit Kroatien. Aufgrund der Lage wird also deutlich, dass sich an der Grenze Reisende aus vielen verschiedenen Ländern versammeln. Ihr Endziel ist nicht immer Slowenien oder Ungarn. Viele überqueren die Grenze und nutzen die Länder zur Durchreise, um andere Destinationen zu erreichen.

Die Grenze verläuft grob von Norden nach Südosten und verfügt dabei über einige Ausläufer. Auf der ungarischen Seite befinden sich die Komitate Vas und Zala, auf der slowenischen Seite ist es die statistische Region Pomurska. Es gibt einige Stellen, an denen die Grenze einen Fluss überschreitet. Eine davon liegt beispielsweise bei der Gemeinde Hodoš in Slowenien: Dort wird der Fluss noch als Velika Krka bezeichnet. Nach dem Grenzübergang wird er in Ungarn Kerka genannt. Weiter im Süden folgt die Grenze dem Fluss Ledava für einige Kilometer, bevor dieser in Kroatien in die Mur mündet.

Grenzübergänge zwischen den Ländern

Zwischen Slowenien und Ungarn liegen einige Straßen- und Eisenbahnübergänge. Aufgrund ihrer Erreichbarkeit gelten allerdings nur drei davon als Anlaufstellen, die für den internationalen Reiseverkehr eine Rolle spielen. Wir haben uns also auf die wichtigsten Übergänge beschränkt und erklären, wie man von den Ortschaften in Grenznähe die jeweils andere Seite erreichen kann.

Grenzübergang bei Hodoš

Von Hodoš war in Zusammenhang mit den Flüssen bereits zuvor die Rede. Obwohl es weiter nördlich von der Gemeinde noch den ein oder anderen Ort an der Grenze gibt, erreicht man Hodoš von vielen Ausgangspunkten am schnellsten. Autofahrer, die beispielsweise bei Neuhaus am Klausenbach in Österreich die Grenze überqueren, um nach Kuzma in Slowenien zu gelangen, fahren danach nach Hodoš weiter. Dies ist über die Ortschaft Šalovci in einer Fahrzeit von nur 30 Minuten möglich.

Von Hodoš geht es danach weiter über die Grenze bis nach Kotormány bzw. Bajánsenye in Ungarn. Hodoš ist auch dafür bekannt, dass sich in der Gemeinde ein Grenzbahnhof befindet. Es handelt sich dabei um die Bahnstrecke Körmend–Murska Sobota.

Grenzübergang bei Dolga Vas

Der nächste Grenzübergang befindet sich auf der slowenischen Seite bei Dolga Vas (Lendava). Die östlichste Gemeinde Sloweniens liegt in der Nähe der Autobahn A5 und wird aus diesem Grund von Autofahrern genutzt, die von Maribor oder der Hauptstadt Ljubljana aus anreisen. Man erreicht von Dolga Vas die Hauptstraße 86, die nach Rédics in Ungarn führt. Von dort aus gelangt man auf der Straße auf direktem Weg nach Szombathely. Biegt man zuvor auf die Hauptstraße 75 ab, fährt man weiter zum Balaton.

Grenzübergang bei Pince

Der letzte Grenzübergang liegt nur etwa 10 Kilometer von Dolga Vas entfernt. In der Ortschaft Pince gibt es ebenfalls eine Möglichkeit, Slowenien hinter sich zu lassen und nach Ungarn zu gelangen. Der Grenzübergang wird häufig aufgrund seines Anschlusses in Ungarn gewählt. Man fährt wie auch zuvor auf der A5, die bei Tornyiszentmiklós in die ungarische Autópálya M70 übergeht. Die Autobahn verläuft danach quer durch das Land. Das bedeutet, dass sie am Balaton vorbei nach Budapest führt. Wenn man von Tornyiszentmiklós aus allerdings in die andere Richtung fährt, gelangt man über die M70 und die E65 nach Zagreb in Kroatien.

Kontrollen - Aktuelle Lage an der Slowenien-Ungarn Grenze

In Slowenien muss man an den Grenzübergängen des Landes häufiger mit Stau rechnen. Autofahrer, die schon einmal durch den Karawankentunnel in Fahrtrichtung Norden gereist sind, wissen, dass es dabei zu Verzögerungen kommen kann. Betrachtet man die Grenzen von Österreich, Kroatien, Ungarn und Slowenien, entstehen die Wartezeiten an vielen Stellen nicht nur aufgrund des verstärkten Verkehrsaufkommens, sondern auch wegen der Grenzkontrollen.

Mittlerweile gehören zwar alle genannten Länder zum Schengen-Raum (Kroatien seit 2023), die Vorschriften, die an den Übergängen zu den Ländern herrschen, ändern sich jedoch regelmäßig. Dies ist vor allem den politischen Geschehnissen (Migrationslage, Ukraine-Krieg) geschuldet. Wer also plant, über die Slowenien-Ungarn-Grenze zu fahren, sollte nicht nur seine Reiseunterlagen bereithalten, sondern auch mit Verzögerungen rechnen.